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Verteilung von Schülerstipendien, gestiftet von der Freundschaftsgesellschaft

Humanitäre Hilfe und Projekte

Die Freundschaftsgesellschaft Vietnam ist keine humanitäre Hilfsorganisation, und wir wollen auch den großen etablierten Institutionen und NGOs keine Konkurrenz machen. Trotzdem erachten wir es als ein unverzichtbares Element unserer Arbeit und unseres Selbstverständnisses, dass wir auch in bescheidenem Umfang Hilfe leisten.

Bei der Suche nach kleinen Objekten, Institutionen oder Personengruppen in Vietnam, die nicht schon von den großen Organisationen Hilfe erhalten und für die auch eine bescheidene Unterstützung wertvoll ist (das sind sehr sehr viele!), waren uns verschiedene Stellen und Organisationen in Vietnam eine große Hilfe:
- unsere Schwesterorganisation, die zentrale vietnamesisch-deutsche Freundschaftsgesellschaft in Hanoi und ihre Ortsgruppen,
- die Dachorganisation der Freundschaftsgesellschaften VUFO
- und der "Nationale Fonds für die vietnamesischen Kinder", eine vietnamesisch NGO, die von Frau Nguyen Thi Binh geleitet wird.

Mit diesen Freunden haben wir in langen Gesprächen und Erkundungen die Projekte ausgesucht und kontaktiert, die wir derzeit unterstützen. Wir haben von Anfang an danach gestrebt, eine dauerhafte, nachhaltige Untertützung zu gewähren, auf die sich die Empfänger verlassen können. Nur in Notfällen (z.B. wenn wieder einmal Überschwemmungen oder Dürreperioden in Vietnam veheerende Verwüstungen angerichtet haben) leisten wir aktuelle, einmalige Hilfe. Die Überbrigung der Hilfsleistungen (meistens Bargeld, aber auch medizinische Geräte etc.) erfolgt ausschließlich direkt, durch die Gruppen unserer Studienreisen. Die Übergabe von Spenden ist ein fester Bestandteil des Programms dieser Reisen. So werden die von uns betreuten Projekte jedes Jahr mindestens einmal besucht, was es uns auch ermöglicht, zu verfolgen, was aus unseren Spenden jeweils geworden ist.

Die Spenden kommen fast ausschließlich von unseren Mitgliedern. Wenn Sie für eines der unten aufgelisteten Projekte spenden wollen, können sie dies durch einen Vermerk auf dem Überweisungsformular sicherstellen. Wenn es keinen solchen Vermerk gibt, dann erlauben Sie uns damit, Ihre Spende selbst zuzuordnen und für eine gleichmäßige Verteilung zu sorgen. Mit einer solchen, nicht festgelegten Spende können Sie auch unsere Arbeit direkt unterstützen: für die Betreuung de Geschäftsstelle, für die Arbeit an unserem Archiv. Sollten Sie diese Verwendung ausdrücklich wünschen, können Sie dies durch den Vermerk "Archiv" kundtun.

Unser Spendenkonto ist:
Postbank Köln, Konto-Nr.: 1160501 BLZ: 370 100 50
IBAN DE07 3701 0050 0001 1605 01 BIC PBNKDEFFXXX
Gläubiger-ID für SEPA-Basis-Lastschriften: DE96 ZZZ0 0000 2130 96
Gemeinnützigkeit: durch Bescheinigung des Finanzamts Düsseldorf-Altstadt, zuletzt vom 04.04.2012, Steuernummer 103/5922/0397, wegen Förderung der internationalen Gesinnung, des Völkerverständigungs-gedankens und der Toleranz.

Unsere Projekte:

Frankfurter Buchmesse
Seit Jahrzehnten unterstützen wir das vietnamesische Verlags- und Buchwesen dadurch, dass wir jedes Jahr einen kleinen Stand auf der Frankfurter Buchmesse bezahlen, in dem vietnamesische Verlage ihre Neuerscheinungen ausstellen können. Weiterhin können unsere Freunde durch die Teilnahme an der weltweit wichtigsten Buchmesse internationale Kontakte pflegen: mit Kunden, aber auch mit Verlagen und Agenturen aus der ganzen Welt. Es können Verhandlungen geführt und Verträge abgeschlossen werden über Ausgaben vietnamesischer Bücher im Ausland oder die Übersetzung ausländischer Bücher in Vietnam.
Rehazentrum für dioxingeschädigte Kinder
im Dorf Hoa Quy, im Distrikt Ngu Hanh, Da Nang. Es handelt sich um ein kleines Rehabilitationszentrum für Familien, in denen behinderte Kinder leben. Die Kinder wohnen zu Hause und kommen nur zur Behandlung und gymnastischen Betreuung in das Zentrum. Die Eltern helfen bei der Behandlung und erhalten Ratschläge für die Betreuung der Kinder zu Hause. Auch Hausbesuche werden gemacht. Nebenan ist eine Rot-Kreuz-Station für eine evtl. nötige medizinische Versorgung.

Nähere informationen bietet ein Informationsblatt, das Sie zum Sammeln von Spenden im Bekanntenkreise auch ausdrucken können.
Schule für gehörgeschädigte Kinder Xa Dan
in Hanoi. Es handelt sich um eine Spezial-Erziehungseinrichtung für gehörlose und gehörgeschädigte Kinder, in der aber auch gesunde Kinder unterrichtet werden. Dies Schule wendet pädagogische Mittel wie die künstlerische Betätigung an, um Selbstbewusstsein zu vermitteln und Hilfen für das Alltagsleben zu bieten. So werden z.B. Pantomimen aufgeführt und natürlich wird auch normaler Schulunterricht erteilt. Die Freundschaftsgesellschaft unterstützt diese Schule seit Jahrzehnten.
Vor einiger Zeit ist von der Freundschaftsgesellschaft eine Partnerschaft mit einer ähnlichen Schule in Friedberg/Hessen angebahnt worden. Wir arbeiten daran, dass daraus ein nützlicher Austausch von Facherfahrungen und gegenseitige Anregungen erwachsen.
Schülerstipendien
In Vietnam besteht natürlich Schulpflicht. Auf dem Lande wird versucht, das Schulsystem so auszubauen, dass jedes Kind die Möglichkeit hat, in die Schule zu gehen. Wenn aber in bestimmten Gebieten durch Naturkatastrophen Land, Häuser und Felder überflutet werden oder durch eine Dürre die Ernte vernichtet wird, besteht ein großer Druck auf die Bauernfamilien, ihre Kinder zu Hause zu behalten, damit sie beim Aufbau helfen können. Durch unsere Stipendien von 500.000 vn Dong pro Kind wollen wir diesen Familien helfen. Damit kann der Schulbesuch für ein Schuljahr gesichert werden. Das Geld verteilt unsere Schwesterorganisation an eine von ihr ausgewählte Schule. Die Schulleitung garantiert, dass der Schulbesuch überwacht wird.
Daneben helfen wir mit Stipendien auch kontinuierlich einer staatlichen Schule in Hanoi (Nguyen-Hue-Schule in Ha Dong), die besonders für Kinder armer Familien zugänglich ist, weil in ihr kein Schulgeld bezahlt werden muss.
Städtisches Krankenhaus Da Nang
Befreundete Ärzte hatten uns in der Vergangenheit medizinische Bestecke und Kleingeräte in die Geschäftsstelle gebracht, und wir suchten ein entsprechendes Krankenhaus, um sie nach Vietnam zu bringen. Man schlug uns dieses Krankenhaus vor (mit Hubschrauber-Landeplatz, Spezialkliniken für Onkologie und Kardiologie). Wir dachten zunächst, es sei viel zu groß für unsere Möglichkeiten. Die Ärzte sagten uns aber: Die staatlichen Zuschüsse werden nach der Bettenzahl zugeteilt. Man nimmt dort aber auch viele arme Patienten auf, die umsonst behandelt werden. Dafür gibt es keine zusätzlichen Mittel. Die Mehrarbeit nehmen die Ärzte auf sich, und in den Zimmer geht es eng zu.
Da sind Sachspenden wie Verbrauchsmaterial, Kleingeräte, OP-Bestecke etc. hoch willkommen, denn damit kann man Geld sparen für die Versorgung der armen Patienten.
Katastrophen-Soforthilfe
Wie bekannt ist, werden Vietnam und die ganze Region sehr häufig von Naturkatastrophen wie Wirbelstürmen, Hochwasser oder Dürrezeiten heimgesucht. Da wir von unseren Mitgliedern und anderen Spendern relativ gut mit Mitteln ausgestattet werden (über deren Verwendung auf jeder Mitgliederversammlung Rechenschaft gegeben wird), können wir fast immer in solchen Fällen einen bescheidenen ad-hoc-Beitrag zur Hilfe leisten. Auch unsere Reisegruppen kommen auf ihren Touren manchmal in die Situation, dass sie um Hilfe angegangen werden, in Notfällen, die sie selbst vor Ort als akut beurteilen können. Für solche Fälle hat unser Reiseleiter immer eine gewisse Summe dabei, die dafür verwendet werden kann - so bei der letzten Reise in zwei kleinen Dörfern nördlich von Hue, die wochenlang überschwemmt gewesen waren.