Ein Ökodorf entsteht

Wie sich das Leben der Bauern in Phu Dien verändert hat.

von Nguyen Van Truong

    Das Leben des Menschen ist eng mit der Natur verknüpft. In Vietnam sind die beiden Deltas der großen Flüsse ideale Orte der Lebensmittelproduktion, sie sichern die Grundbedürfnisse des Menschen und erlauben es ihm, schöne Gärten mit Obstbäumen und Blumen anzulegen. Die Vögel singen und die Bienen surren. Diese Musik und die schöne Landschaft wecken in den Menschen gute Gefühle, einen Sinn für Schönheit und Poesie. Im gegenwärtigen Zustand unserer Erde sind jedoch die fruchtbaren Gebiete schon voll besiedelt und sogar übervölkert. Ein Teil der Menschheit ist gezwungen, in zerbrechlichen Ökosystemen zu leben, so etwa in Regionen, die regelmäßig vom Regen überschwemmt oder vom Meer überflutet werden, in Sandwüstenzonen, in Berggebieten mit kahlen Abhängen. Die Natur ist unwirtlich, der Mensch führt ein entbehrungsreiches Leben, weil ihm die Grundnahrungsmittel fehlen und er ein feindliches Klima erdulden muß. (Lidia Miani, CCFD)

Das Dorf Phu Dien befindet sich in einer Niederung im Delta des Roten Flusses. Bei den wolkenbruchartigen Regenfällen, die regelmäßig im Mai und August niedergehen, ergießen sich mehr als 1000 m3 Wasser auf das Dorf und die Reisfelder sind überschwemmt. Anfang Mai, wenn die Ernte eingefahren wird, sind die Felder golden gefärbt, nun schlafen sie unter einer tiefen Wasserdecke. Alle Tätigkeiten des Menschen, um seinen Lebensunterhalt zu sichern, werden eingestellt. Ein Sprichwort sagt: "Wenn die Hände arbeiten, haben auch die Zähne etwas zu tun, wenn die Hände ruhen, gibt es auch nichts zu kauen." Wenn eine Familie dem Hunger entgehen will, muß sie mindestens 8 Tonnen Reis pro Hektar und Jahr produzieren. Aber im Herbst können die überfluteten Reisfelder nicht bestellt werden. Die Bauern, denen diese Felder gehören, können nur einmal im Jahr ernten, im Sommer, und das ergibt nur 4 Tonnen Reis. Der Hunger klopft an ihre Türen.

In der Gegend, in der das Dorf Phu Dien liegt, wurden schon mehrmals Versuche unternommen, die Lebensmittelproduktion zu erhöhen. Die landwirtschaftliche Fakultät der Universität Hanoi hatte versucht, dies mit dem Modell "gemischte Produktion, Reis und Fischzucht" zu erreichen. Die Ergebnisse sind in einer Dissertation von Tran Duc Vien dokumentiert. Auch französische Experten haben ähnliche Erfahrungen gemacht, und zwar in bestimmten Ländern Afrikas, und konnten dabei einen dreifachen Erfolg verzeichnen: Verbesserung der Umwelt, Erhöhung der familiären Erträge und Bereicherung der Ernährung mit Proteinen.

Tatsächlich ist das Modell Reis/Fischzucht schon ein Schritt hin zu einer biologischen Wirtschaft, die den wirtschaftlichen Fortschritt mit der Sorge um die Umwelt vereint. Wenn in einem Dorf die Bauern sich für je eine der beiden Aktivitäten entscheiden, entsteht ein nützlicher Austausch: Die Fische fressen die Mückenlarven und nähren sich außerdem vom Zooplankton und Phytoplankton, die organische Nebenprodukte der Reiskultur sind. Und im Gegenzug tun die Exkremente der Fische den Reispflanzen gut.

Aber das Modell ist noch nicht ausreichend, um den einzelnen Bauernfamilien ein angemessenes Leben zu sichern. Entweder sie muß sich weiterhin mit einer Reisernte begnügen, oder sich für die Fischzucht entscheiden. Das Letztere kann sie nur, wenn genügend Geldmittel zur Verfügung stehen, und das ist bei den meisten Familien nicht der Fall. Auf jeden Fall werden komplizierte Vereinbarungen nötig und eine einheitliche Planung im ganzen Dorf oder gar in der Region. Schließlich muß man bedenken, daß der Reis das Grundnahrungsmittel der Vietnamesen seit Jahrtausenden ist, und daß man den Reisanbau nicht ohne Zögern aufgibt, um statt dessen ausschließlich auf die Fische zu setzen.

Deshalb wurde von den Experten, die das Projekt für Phi Dien erarbeiteten, ein neues Modell mit drei Elementen entwickelt: Reis, Fischteich und Garten. Der Garten wird eine Bepflanzung in zwei "Etagen" haben: Bäume "oben" und Sumpfpflanzen am Boden. Am Ufer der Teiche werden Spaliere eingerichtet, auf denen Bohnen, Kürbisse und Gurken wachsen, die den Menschen Nahrung und den Fischen Schatten spenden. Die Phantasie der Bauern und der Experten hat ein neues Modell der ökologischen Landwirtschaft erfunden, das an diese Bedingungen angepaßt ist. Es wurde praktisch der alte Spruch in die Praxis umgesetzt, der da heißt: "Der Natur gehorchen und sie beherrschen". Es entsteht ein stabiles Ökosystem, die Reisproduktion steigt, die Fischzucht und die Gartenpflanzen bereichern sowohl die Mahlzeiten als auch die Kasse der Familie. Und die Frauen, die früher viele Monate zur Untätigkeit verurteilt waren, haben jetzt das ganze Jahr Arbeit.

So stehen die beiden Ziele: Erhöhung der Produktion und Bewahrung der Umwelt, nicht mehr gegeneinander, sondern werden durch wohlbedachte Maßnahmen gleichzeitig erreicht. Denn die menschliche Natur hat zwar mächtige Mittel an der Hand, um die industrielle Produktion zu stärken, den Kosmos auszuforschen, aber sie kann nicht der Katastrophe entfliehen, die sie selbst durch ihren brutalen Eingriff in die natürlichen Ökosysteme hervorruft. Die Weltbevölkerung nimmt ständig zu, während überall ganze Gebiet versteppen oder zu Wüsten werden, weil der Mensch dies durch seine Aktivitäten bewirkt hat. Dr. Carrel hat gesagt: "Der Mensch gräbt sich sein Grab mit den eigenen Zähnen". Das ist eine bittere Aussage, aber sie ist die Wahrheit. Die Wälder werden zerstört, die Berge und Hügel veröden und es gibt kein Holz mehr und auch nicht mehr die sonstigen Produkte des Waldes. Und nicht nur das: die glattrasierten Abhänge lassen den ganzen Regen ungehindert in die Ebenen und Küstengebiete fließen, wo sie heftige Überschwemmungen hervorrufen, die ganze Teile der Ebene unter Wasser setzen, die vorher blühende Pflanzen trugen. Außerdem wird dadurch eine große Menge an Sedimenten mit transportiert, die die Flußbette und die Seen verstopfen.

Eine genauere Untersuchung der gestörten Ökosysteme zeigt, daß das menschliche Handeln ohne entsprechende Techniken und finanzielle Mittel diese Systeme und damit die Lebensgrundlage der Menschen eher zerstört als wiederherstellt. Die sandigen Ebenen an den Küsten, die vom Meer angeschwemmt und durch ständige Wellen befestigt wurden, bedecken sich sehr langsam mit einer ärmlichen und dünnen Vegetation. Aber die Bauern, die in diesen überbevölkerten Gegenden leben, brauchen anbaufähiges Land. Die Sandbänke liegen bloß, weil die spärlichen Pflanzen den Boden nicht halten können. Wanderdünen werden vom Wind darüber hinweggetrieben. Von der anderen Seite kommen die Regenfälle in ungebremster Stärke aus den Bergen herabgeflossen. Für die Bewohner, die Straßen und Häuser und vor allem für ihre Felder gibt es also eine zweifache Bedrohung. Normalerweise läuft das Wasser der Flüsse ins Meer. Die zum Meer hin ein wenig geneigten Ebenen lassen es abfließen, aber zahlreiche Bauten der Menschen, wie Deiche, Straßen wirken wie Dämme und andere Hindernisse, und das Wasser überschwemmt das Land und die Fischteiche. Die Erkenntnis, daß man sich den Naturgesetzen zu unterwerfen hat, wird nicht beachtet und so treten die Naturkatastrophen ein.

Die Schaffung von Ökodörfern und die ökologische Pflanzen und Tierhaltung können das Gleichgewicht punktuell wieder herstellen zwischen den lebenswichtigen Aktivitäten des Menschen und den Regeln, die die Natur vorgibt für ihre eigene harmonische Entwicklung. Diese Ausführungen machen aber zugleich deutlich, daß die Aktivitäten des IEE nur ein Anfang und ein Anstoß sein können. Sie können, wie in den bestehenden Ökodörfern eindrucksvoll bewiesen wurde, punktuell dieses Gleichgewicht herstellen, aber um eine grundsätzliche Wende hervorzurufen, müßte solches Handeln generalisiert, und in letzter Konsequenz globalisiert werden.

Das Projekt Phu Dien

An diesem Projekt soll beispielhaft gezeigt werden, wie das Institut bei der Gründung eines Ökodorfes vorgeht. Da es sich bei diesen Projekten ausschließlich um Pilotaktivitäten handelt, ist ein überdurchschnittlicher Aufwand an theoretischer Vorarbeit und die ständige Kontrolle sowie die Überprüfung der Verallgemeinerbarkeit nötig und vertretbar.

Es beginnt mit einer genauen sozioökonomischen Erkundung, um "die Natur und die Menschen", die beiden Seiten der Medaille kennenzulernen. In diesem Fall handelt es sich um ein Projekt, das besondere Schwierigkeiten aufweist: Im Überschwemmungsgebiet hat es Versuche, die Prinzipien des Institutsprogramms zu verwirklichen, noch nie gegeben. Aber, wie schon Corneille gesagt hat: "Wenn man ohne Gefahren den Sieg erringt, dann ist es ein Triumph ohne Glanz".

Erst müssen die früher gemachten Erfahrungen der Bauern ermittelt und mit ihnen diskutiert werden. Sie haben es schon mit Fischteichen versucht, mußten dafür aber die Reisfelder aufgeben und waren auf Zukauf des Grundnahrungsmittels angewiesen. Und: Die Bauern würden nicht bereit sein, die Mühen der Umsetzung des Projekts auf sich zu nehmen, wenn sich ihre materielle Situation dadurch nicht spürbar verbessern würde. Denn die Methode des Instituts verlangt umfangreiche Arbeiten: Anlegen von Teichen, Aufschütten von Erdreich, Anlegen von Bewässerungskanälen und Stützmauern. Und es ist mit ersten Erträgen frühesten in zwei Jahren zu rechnen.

Erste Erkundungen vor Ort

Nach langen Diskussionen stellte sich eine weitere Voraussetzung für das Projekt heraus: Ein Teil der Felder mußte unter den Familien umverteilt werden, weil nur so die Umbauten möglich würden, die das Projekt vorsieht. Reichere Bauern mußten also auf einen Teil ihrer Felder verzichten. Denn es wird darauf geachtet, daß die Autonomie nicht in bezug auf das Dorf, sondern für jede Familie erreicht wird. Hier unterscheiden sich die Ökodörfer von den früheren Kooperativen: Erst mal muß die Existenz jeder Familie gesichert sein (und wenn möglich noch ein zusätzliches Einkommen), erst dann kommen dörfliche oder kommunale gemeinsame Aufgaben.
Dann wurde abgestimmt. Alle mußten den geplanten Maßnahmen zustimmen: In jeder Einheit wird es ein Viertel Fischteich, ein Viertel Garten und zwei Viertel Reisfelder geben. Damit die entscheidende Neuerung (der Garten), auf der das Gleichgewicht des ganzen Systems beruht, auch realisiert werden kann, sind umfangreiche Erdbewegungen und Baumaßnahmen nötig: Aufschüttung und Sicherung von hochgelegenem Terrain, Bau von Mauern, um das Ganze zu stabilisieren, und die Einrichtung von Wasserkanälen.

Die Realisierung

Nun erhält jede Familie 2.000 m2 kultivierten Landes (Reisfelder) zugeteilt. Auf 500 m2 von ihnen wird ein Fischteich ausgehoben, und auf weiteren 500 m2 wird ein Garten aufgeschüttet. Diese Arbeiten sind für die Bauern ungewohnt und verlangen Fleiß und Geduld. Auch die Fischzucht und den Sumpfpflanzenanbau haben die Bauern noch nie geübt, das verlangt Geschick und Erfahrung, die von den Mitarbeitern des Instituts vermittelt werden. Trotzdem zögern zu Beginn viele Familien. Da man sie trotz der vorhergegangenen theoretischen Einigung nicht zwingen kann und will, müssen "Pioniere" gefunden werden. Nur 23 Familien des Dorfes waren sofort bereit, anzufangen. Die Arbeiten sind wirklich sehr mühselig und die 23 Familien helfen einander bei den schwersten. Die anderen Familien beobachten die Sache. Man will nicht nur wissen, wie es geht, sondern auch, ob es was bringt. Nach 6 Monaten haben die 23 Familien es geschafft, und ihre Einkünfte haben sich bereits in so kurzer Zeit verdoppelt. Ihre Mahlzeiten sind reichhaltiger und ihre Gärten schöner. Ein vietnamesisches Sprichwort sagt: "Hundert mal hören ist nicht so gut wie einmal sehen". Diese Bauern sind Realisten. Sie haben die Resultate gesehen, welche die tiefen Veränderungen ihrer sozioökonomischen Situation hervorgerufen haben. Jetzt machen alle 35 Familien mit. Nach zweieinhalb Jahren sind die 7,4 ha im Herbst überschwemmter Reisfelder verwandelt in eine Kombination dreier verschiedener landwirtschaftlicher Produktionsformen.


Legende: Vuon = Garten; Ao Ca = Teich; Ruong = Reisfeld.
Modell 1 (links): Garten, Teich und Reisfelder nebeneinander.
Modell 2 (rechts): Gärten und Teiche umschließen das Reisfeld.

Die während der Hälfte des Jahres überschwemmten Reisfelder gaben mit ihrer trüben Wasseroberfläche das traurige Bild einer unproduktiven Wüste, sozusagen ein Symbol menschlicher Unzulänglichkeit. Jetzt ist dort, wo früher schlafendes Wasser war, neues Leben erwacht.

Das Projekt hat auch das soziale Leben verändert. Früher konnten die Frauen in den Monaten der Überschwemmung kaum auf dem eigenen Land produktiv arbeiten. Da aber die Familie weiterleben mußte, waren sie gezwungen, in den Städten und Vorstädten schlechtbezahlte und mühsame Arbeit zu suchen. Dies wirkte sich negativ auf die Erziehung der Kinder aus. In der Zeit, in der die Mutter abwesend war, blieben die Kinder ohne Aufsicht und Anleitung. Jetzt gibt es Arbeit auf dem eigenen Boden das ganze Jahr: Umpflanzen des Reises, Pflege des Gartens, Ernte von Obst und Gemüse, Pflege des Fischteichs. Die Frauen stellen auch das Fischfutter aus Reis und Maismehl her. Es wachsen viel mehr Fische heran als die Familie selbst braucht, der Rest wird auf dem Markt verkauft. Die Kinder helfen der Mutter und lernen so automatisch viele landwirtschaftliche Tätigkeiten. Wichtig ist auch, daß die Frau in der häuslichen Produktion jetzt eine ebenso große Rolle spielt wie der Mann.

Auch die finanzielle Lage der Familien hat sich verbessert. Eine "normale" Familie im Delta hat als einzige Verdienstquelle die Reisproduktion. Auf eine 5köpfige Familie kommen durchschnittlich 2.000 m2 Reisfelder. Wenn zwei Ernten pro Jahr möglich sind, dann ergibt diese Fläche einen Ertrag von durchschnittlich 1,6 Tonnen Reis, der etwa 3 Mio. Dong wert ist. Auf die einzelnen Familienmitglieder umgerechnet ergibt sich ein Jahreseinkommen von 0,6 Mio Dong, d.h. etwa 50.000 Dong im Monat, von denen die Hälfte für die Produktion aufgewendet werden muß. Der Rest reicht gerade für das Essen und die Kleidung. Andere Ausgaben wie Schulgeld, Krankenbehandlung müssen aus anderen Einnahmen gedeckt werden. Mit dem neuen Ökosystem machen diese anderen Einnahmen jetzt doppelt so viel aus wie die Reisproduktion, und sie werden auf dem eigenen Land erzielt. Dies wird sich noch steigern, wenn die langsamer wachsenden Bäume in zwei Jahren anfangen, Früchte zu tragen (Long Ans, Orangen und Grapefruit).

Der Neue "Reichtum" macht sich zunächst in Äußerlichkeiten bemerkbar: Man trägt bessere Kleider, man baut sich vielleicht ein Haus aus Stein. Wichtiger aber ist, daß man jetzt auch für die Erziehung der Kinder mehr Mittel zur Verfügung hat. Ho Chi Minh hat dies so ausgedrückt: "Alle Menschen sollen gut genährt und gekleidet sein und in die Schule gehen können". Auch der gesundheitserhaltende Effekt der neuen Wirtschaftsform ist wichtig: Früher konnte man zwar davon ausgehen, daß ein Hektar Reisfeld 20 Personen ernähren kann, aber es war eine einseitige Ernährung, weil Proteine und Vitamine fehlten. Diese werden jetzt durch die Gemüse und Obstnahrung, vor allem aber durch die Fische normale Bestandteile der Ernährung.

Der Bürgermeister spricht

Nach zweieinhalb Jahren wurde das Dorf in einer feierlichen Zeremonie sozusagen ‚in die Selbständigkeit entlassen'. Die Mitarbeiter des Instituts werden nur noch gelegentlich und im Falle von Schwierigkeiten herkommen, jetzt müssen die Bauern das Projekt selbst am Laufen halten. Der Vorsitzende des Volkskomitees (Bürgermeister) Nguyen Quang Trung zählt in seiner Rede die Ergebnisse auf:

"Unsere Gemeinde hat etwa 4.000 Einwohner. Unser Reisanbaugebiet beträgt 218,5 ha, auf denen zwar offiziell zwei Ernten pro Jahr eingebracht werden konnten, aber die zweite war kaum der Rede wert. Mit Zustimmung des BezirksVolkskomitees von Nam Sach wurde das Projekt des Instituts IEE mit 35 freiwilligen Familien 1998 bis 2000 durchgeführt. Erst machten nur 24 Familien mit, nach einem Jahr die restlichen. Um die Fischteiche auszuheben und die Gärten aufzuschütten, wurden 25.680 m3 Erde bewegt. Die Teiche haben jetzt eine Ausdehnung von 1,7 ha, die Gärten von 1,8 ha. Der Rest von 3,5 ha bleibt für den Reisanbau."

Die anwesenden Pressevertreter berichteten in den folgenden Tagen ausführlich über das Projekt. Sie hoben hervor, daß es geeignet sei, "nicht nur auf ganz Vietnam, sondern auch auf Länder mit ähnlichen Ökosystemen übertragen zu werden" (Nhan Dan). Sprachkundige bemerkten auch, daß der Name Phu Dien wörtlich "reiche Reisfelder" bedeutet und daß allein schon dieser Name eine Herausforderung an das Schicksal gewesen sei.

Quelle: Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung des Buches Lang Sinh Thai Phu Dien Le village écologique de Phu Dien, verfaßt von Prof. Nguyen Van Truong, Hanoi 2001. Es wurden einzelne Passagen wörtlich übersetzt, aber vieles umgestellt und mit verbindenden Texten versehen von Günter Giesenfeld

Veröffentlicht im Vietnam Kurier 1/2004

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